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Die Reinigung im Lösungsmittelbad

P1010019An die Vordetachur schließt sich die eigentliche Reinigungsbehandlung des verschmutzten Kleidungsstücks an.

Dabei werden die Textilien in der Trommel der Reinigungsmaschine in einem Reinigungsbad bewegt, das je nach Pflegekennzeichnung und Verschmutzung aus einem Lösemittel oder Wasser besteht.

Bei besonders problematischen Verfleckungen hat sich darüber hinaus der Einsatz von Reinigungsverstärkern, den sog. Tensiden bewährt, die je nach Art der Verschmutzung gezielt dem Kleiderbad beigegeben werden können.

Kleidungsstücke, bei denen im Pflegeetikett der Buchstabe (P) in einem Kreis aufgeführt ist, können it dem Lösemittel Perchlorethylen behandelt werden.

Textilien, die mit dem Pflegehinweis (F) in einem Kreis versehen sind, sollte man ausschließlich mit einem Kohlenwasserstoff-Lösemittel (KWL) reinigen.

 


Die Nassreinigung

Manche Kleidungsstücke sind neuerdings auch mit einem (W) in einem Kreis gekennzeichnet, was so viel bedeutet, dass man zum Reinigen Wasser als Lösemittel verwenden kann. In der Textilreinigung nennt man diese Art der Pflege Nassreinigung.

Waschmasch1Auch wenn die Reinigungsbehandlung in einer Textilreinigung auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit der Haushaltswäsche aufweist (Reinigen in einer beweglichen Trommel, Einsatz von "Waschmitteln" im weitesten Sinne), unterscheidet sie sich doch in einigen Punkten wesentlich von dieser:

Beim Reinigen von Naturtextilien wie Wolle oder Seide mit einem Lösemittel wie Per oder KWL tritt keine Faserverquellung auf; der Stoff verändert sich nicht. Die Pflege der Kleidungsstücke ist also schonender als bei der Haushaltswäsche, zudem ist das Einlaufen der Kleidungsstücke praktisch unmöglich.

pr01.h20Ein weiterer entscheidender Unterschied: Im Gegensatz zu den handelsüblichen Waschmaschinen stellt eine Reinigungsmaschine einen komplett in sich geschlossenen Kreislauf dar. Nach dem Abschleudern verbleiben die gereinigten Textilien in der Wäschetrommel. Unter Zufuhr von Wärme wird das Lösemittel verdunstet, wobei die Reinigungsmaschine erst dann wieder geöffnet werden kann, wenn ein Sensorsignal dem Reinigungsprofi gemeldet hat, dass die Trommel frei von Lösemittelrückständen ist. Nachdem das Lösemittel unter Abkühlung wieder verflüssigt wurde, steht es für einen neuen Reinigungskreislauf wieder zur Verfügung.

Mit dem durch den Reinigungsprozess verschmutzten Lösemittel wird auf gleiche Weise verfahren: Es wird verdunstet, abgekühlt und wieder verflüssigt. Der aus den Textilien gelöste Schmutz verbleibt dabei als Destillationsrückstand, der von Spezialfirmen so aufbereitet wird, dass er ähnlich wie Straßenstaub ganz gewöhnlich auf der Mülldeponie abgelagert werden kann. Daszum Reinigen verwendete Lösemittel dagegen kann fast zu 100 Prozent wiederverwendet werden.

Die Emission von chemischen Substanzen in die Umwelt kann im Gegensatz zur heutigen Form der Haushaltswäsche also weitestgehend verhindert werden.

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